Erich Honecker

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Erich Honecker, *25. August 1912 in Neunkirchen im Saarland +29. Mai 1994 Santiago de Chile

Der Sohn eines Bergarbeiters arbeitete nach der Volksschule 1926 bis 1928 als Landarbeiter und war bis 1929 Dachdeckerlehrling. Er trat 1929 der KPD bei und arbeitete im KVJD. 1930 bis 1931 besuchte er die "Internationale Leninschule" in Moskau. In Deutschland organisierte er 1933 bis 1935 die antifaschistische Tätigkeit. 1935 verhaftet, wurde er 1937 zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis 1945 blieb er im Zuchthaus Brandenburg in Haft.

1945 - 1946 arbeitete u.a. er als Jugendsekretär der KPD und Vorsitzender des zentralen antifaschistischen Jugendausschusses. Im selben Jahr wirkte mit bei der Gründung der FDJ, deren Vorsitzender er bis 1955 blieb. In dieser Zeit war er auch Mitglied des Exekutivkomitees des WBDJ.

1946 wurde er Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED, 1958 Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK und am 3. Mai 1971 als Nachfolger von Walter Ulbricht 1. Sekretär des Zentralkomitees der SED, seit 1976 dessen Generalsekretär. 1949 bis 1989 war er Abgeordneter der Volkskammer. 1971 wurde er Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrats. Am 29. Oktober 1976 wurde er Vorsitzender des Staatsrats in Nachfolge von Willi Stoph.

Am 18. Oktober 1989 trat er von allen Ämtern zurück, d.h. konkret wurde er zunächst als Vorsitzender vom Politbüro (mit seiner Stimme!) aus "gesundheitlichen Gründen" abgewählt. Am 8. November 1989 leitete der Generalstaatsanwalt der DDR ? ein Verfahren wegen Amtsmissbrauch und Korruption ein, worauf er am 3. Dezember aus der SED ausgeschlossen wurde. Honecker trat dann der KPD bei und kam am 29. Januar/30. Januar 1990 in Untersuchungshaft. Er hielt sich danach zusammen mit seiner Ehefrau Margot Honecker in Lobetal ? auf, und suchte nach dem Haftbefehl 30. November am 13. März 1991 Zuflucht in Moskau. Am 29. Juli 1991 wurde er nach Berlin zurückgeführt, kam nach Berlin-Moabit in Untersuchungshaft, von wo aus er nach dem Ende des Strafprozesses aus Gesundheitsgründen (Anklage vom 13. Januar 1993) nach Chile ausreiste und dort 1994 an den Folgen seiner Krebserkrankung verstarb.

  • Literatur:
    • Erich Honecker: Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin (DDR) 1981
    • Norbert F. Pötzl: Erich Honecker, DVA 2002, ISBN 3421055858
    • Ulrich Völklein: Honecker, Aufbau 2003, ISBN 3746619211
    • Jan N. Lorenzen: Erich Honecker, Rowohlt 2001, ISBN 3499611813
    • Erich Honecker: Moabiter Notizen, Das neue Berlin 1994, ISBN 3929161141
    • "Erich, wir brauchen Dich.". Briefe nach Moabit, Papyrossa Vlg., Köln 1996, ISBN 3894381116
    • Thomas Grimm, Ed Stuhler: Die Honeckers privat, Parthas 2004, ISBN 3936324115

    • Erich Honecker, Michail Gorbatschow, Daniel Küchenmeister: Honecker - Gorbatschow, Vieraugengespräche, Dietz 1993, ISBN 3320018043
    • Monika Kaiser: Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker, Akademie-Verlag 1997, ISBN 3050031212
    • Reinhold Andert, Wolfgang Herzberg, Erich Honecker: Der Sturz, Aufbau 1991, ISBN 3351020600
    • Frank-Joachim Herrmann, Brigitte Zimmermann, Reiner Oschmann: Der Sekretär des Generalsekretärs. Honeckers persönlicher Mitarbeiter über seinen Chef., Edition Ost 1996, ISBN: 3929161621
    • Peter Przybylski: Tatort Politbüro, Die Akte Honecker, Rowohlt Berlin Verlag, 1991, ISBN 3499193280






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