Absatz 2 | Absatz 2 | |
In Ausnahmefällen konnte die POS mit dem Abschluß der achten Klasse bzw. nach acht Unterrichtsjahren beendet werden. Dies bedeutete zum Beispiel, dass ein Schüler, der zweimal sitzengeblieben war, die POS nach der sechsten Klasse verlies. In der Regel war der staatliche Druck (durch die Abteilung Volksbildung beim [[Rat des Kreises]] und durch die [[SED]]) auf die Lehrer recht stark: Es sollte möglichst wenig Sitzenbleiber geben. Den Lehrern wurde häufig eine Mitschuld an mangelnden Leistungen eines Schülers gegeben. In der Konsequenz führte dies dazu, dass manche Schüler "mitgeschlieft" wurden. | In Ausnahmefällen konnte die POS mit dem Abschluß der achten Klasse bzw. nach acht Unterrichtsjahren beendet werden. Dies bedeutete zum Beispiel, dass ein Schüler, der zweimal sitzengeblieben war, die POS nach der sechsten Klassenstufe verließ. In der Regel war der staatliche Druck (durch die Abteilung Volksbildung beim [[Rat des Kreises]] und durch die [[SED]]) auf die Lehrer recht stark: Es sollte möglichst wenig Sitzenbleiber geben. Den Lehrern wurde häufig eine Mitschuld an mangelnden Leistungen eines Schülers gegeben. In der Konsequenz führte dies dazu, dass manche Schüler "mitgeschleift" wurden. | |
Absatz 4 | Absatz 4 | |
[[Pionierorganisation Ernst Thälmann|Pionierorganisation]] und [[Freie Deutsche Jugend]] (FDJ) hatten eine feste Stellung in der POS. Regelmäßige organisierte Freizeitgestaltung sowie spielerische politische Schulung gehörten zum Programm. In den letzten Unterrichtsjahren wurde die politsche Schulung auch im [[FDJ-Studienjahr]] vermittelt. (Siehe dort) | [[Pionierorganisation Ernst Thälmann|Pionierorganisation]] und [[Freie Deutsche Jugend]] (FDJ) hatten eine feste Stellung in der POS. Regelmäßige organisierte Freizeitgestaltung sowie spielerische politische Schulung gehörten zum Programm. In den letzten Unterrichtsjahren (ab der achten Klassenstufe) wurde die politsche Schulung auch im [[FDJ-Studienjahr]] vermittelt. (Siehe dort) | |
Absatz 6 | Absatz 6 | |
Der Übergang zur [[Erweiterte Oberschule|Erweiterten Oberschule]] (EOS, mit dem Ziel [[Abitur]]) erfolgte nach Abschluß der achten Klasse, ab 19xy nach Abschluß der zehnten Klasse. | Der Übergang von der POS zur [[Erweiterte Oberschule|Erweiterten Oberschule]] (EOS, mit dem Ziel [[Abitur]]) erfolgte nach Abschluß der achten Klasse, ab 1981 nach Abschluß der zehnten Klasse. | |
|
| |
Wurde die POS nach Abschluss der achten Klasse (eine Abschlussprüfung war nicht vorgesehen) verlassen, konnte in einigen (theoretisch weniger anspruchsvollen) Berufen eine Berufsausbildung aufgenommen werden, die Lehrzeit betrug dann allerdings nicht nur die meist üblichen zwei sondern drei Jahre. | ||
Der Abschluß der Polytechnischen Oberschule mit einer Prüfung war die '''Mittlere Reife''', die Zugang zu einer Berufsausbildung (typisch: [[Facharbeiter]]) ermöglichte. Die Prüfung erfolgte durch eine schriftliche Arbeit in Deutsch, Mathematik, Russisch und einem Fach aus Physik / Chemie / Biologie. Die mündliche Prüfung erfolgte in zwei bis fünf Fächern, die offiziell das Lehrerkollegium auswählte. Hinzu kam eine Sportprüfung. | Der Abschluß der Polytechnischen Oberschule mit einer Prüfung war die '''Mittlere Reife''', die Zugang zu einer Berufsausbildung (typisch: [[Facharbeiter]]) ermöglichte. Die Prüfung erfolgte durch eine schriftliche Arbeit in Deutsch, Mathematik, Russisch und einem Fach aus Physik / Chemie / Biologie. Die mündliche Prüfung erfolgte in zwei bis fünf Fächern, die offiziell das Lehrerkollegium auswählte. Hinzu kam eine Sportprüfung. | |
Absatz 25 | Absatz 26 | |
||[[Wehrerziehung]] ||9-10 || | ||[[Wehrerziehung]] ||9 || |
|
|