Absatz 2 | Absatz 2 | |
Das '''IVA''' war in den 70er/80er Jahren neben den [[Leuna-Werke|Leuna-Werken]] die einzige bedeutende Einrichtung im Lande, die noch den Namen [[Walter Ulbricht]] trug. Nach außen hin war die IVA jedoch kaum bekannt. | Das '''IVA''' war in den 1970er/80er Jahren neben den ''Leuna-Werken'' die einzige bedeutende Einrichtung im Lande, die noch den Namen [[Walter Ulbricht]] trug. Nach außen hin war die IVA jedoch kaum bekannt. | |
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Das '''IVA''' gehörte zur [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] (MLU). Die Schüler hatten den Status von Studenten der MLU, sie bezogen ein Stipendium ([[1989]] 210,- monatlich). Sie kamen aus der gesamten DDR und wurden nach einem besonderen Auswahlverfahren an das '''IVA''' delegiert. Voraussetzungen waren sehr gute schulische Leistungen und aktive gesellschaftliche Tätigkeit im Sinne der [[FDJ]] bzw. [[SED]]. | Das '''IVA''' gehörte zur ''Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg''. Die Schüler hatten den Status von Studenten der MLU, sie bezogen ein Stipendium ([[1989]] 210,- monatlich). Sie kamen aus der gesamten DDR und wurden nach einem besonderen Auswahlverfahren an das '''IVA''' delegiert. Voraussetzungen waren sehr gute schulische Leistungen und aktive gesellschaftliche Tätigkeit im Sinne der [[FDJ]] bzw. [[SED]]. | |
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Der Lehrplan entsprach im Wesentlichen dem der [[Erweiterte Oberschule|EOS]], jedoch angereichert mit speziellem Sprachunterricht für das künftige Studienland und - zumindest gegen Mitte/Ende der 80er Jahre, wenn zeitlich möglich - mit deutlich mehr [[Staatsbürgerkunde]]-Stunden pro Woche als an normalen EOS (siehe [[Institut zur Vorbereitung auf das Auslandsstudium/Erlebnisbericht|Erlebnisbericht]]). Schon allein dadurch bedingt waren die Anforderungen hoch, weil der restliche Stoff dichter gedrängt gelernt werden musste. | Der Lehrplan entsprach im Wesentlichen dem der [[Erweiterte Oberschule|EOS]], jedoch angereichert mit speziellem Sprachunterricht für das künftige Studienland und - zumindest gegen Mitte/Ende der 80er Jahre, wenn zeitlich möglich - mit deutlich mehr Staatsbürgerkunde-Stunden pro Woche als an normalen EOS (siehe [[Institut zur Vorbereitung auf das Auslandsstudium/ Erlebnisbericht|Erlebnisbericht]]). Schon allein dadurch bedingt waren die Anforderungen hoch, weil der restliche Stoff dichter gedrängt gelernt werden musste. | |
Absatz 6 | Absatz 6 | |
Obwohl das IVA/ ABF einen gewissen elitären Charakter hatte und viele Studenten von Eltern aus der Elite der DDR stammten, war die materiell-technische Ausstattung des Instituts keinesfalls elitär. Die Baufälligkeit der Gebäude und Ausstattungen war nicht zu übersehen, insofern passte es sich dem Rest der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]] (MLU) nahtlos an. | Obwohl das IVA/ ABF einen gewissen elitären Charakter hatte und viele Studenten von Eltern aus der Elite der DDR stammten, war die materiell-technische Ausstattung des Instituts keinesfalls elitär. Die Baufälligkeit der Gebäude und Ausstattungen war nicht zu übersehen, insofern passte es sich dem Rest der ''Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg'' nahtlos an. | |
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Geplantes Studienland war ganz überwiegend die Sowjetunion, aber es wurden auch Studenten für Aufenthalte in Bulgarien, Ungarn ua vorbereitet. | Geplantes Studienland war ganz überwiegend die Sowjetunion, aber es wurden auch Studenten für Aufenthalte in der Tschechoslowakei, Polen, Bulgarien, Ungarn u.a. vorbereitet. | |
Absatz 9 | Absatz 9 | |
a) dem Dreijahreslehrgang anstelle des Besuchs der sonst zweijährigen [[Erweiterte Oberschule|EOS]] und | a) dem Zweijahreslehrgang anstelle des Besuchs der zweijährigen [[Erweiterte Oberschule|EOS]] und | |
Absatz 11 | Absatz 11 | |
Die ''Studenten'' waren in Wohnheimen am Weinbergsweg untergebracht, zuletzt vorrangig in zwei eigens dafür reservierten Hochhäusern am Saaleufer (auf der Seite von [[Halle-Neustadt|HaNeu]]). Der Unterricht fand in zwei Unterrichtsgebäuden (UG) in der Halleschen Innenstadt statt. Zentraler Sitz des Instituts und UG 1 war in den Franckeschen Stiftungen (jetzt Pädagogische Fakultät der MLU), das UG 2 befand sich am Reileck, Schnellerstraße. Letzteres war nach dem Ende des IVA 1990 Gebäude des Reilgymasiums und jetzt der Sekundarschule "Wittekind". Das Dach ist neu gedeckt und die Turnhalle unter der Aula modernisiert, aber ansonsten hat sich nicht viel geändert, fast schon gruselig. Siehe Internetauftritt der Schule unten, mit Bildern. | Die ''Studenten'' waren in Wohnheimen am Weinbergweg untergebracht, zuletzt vorrangig in zwei eigens dafür reservierten Internatshochhäusern am Saaleufer (auf der Seite von [[Halle-Neustadt|HaNeu]]), neben der Peißnitz-Insel. Der Unterricht fand in zwei Unterrichtsgebäuden (UG) in der Halleschen Innenstadt statt. Zentraler Sitz des Instituts und UG 1 war in den Franckeschen Stiftungen (jetzt Pädagogische Fakultät der MLU, wird 2004 saniert). Das UG 2 befand sich am Reileck, Ernst-Schneller-Straße 1, wohl auch der erste Sitz des IVA ab [[1968]]. Unvergessen die alte Inschrift über dem Eingangsportal: "Nur wahrhaft lebt, wer aufwärts strebt." | |
Absatz 18 | Absatz 18 | |
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Link: | Links: | |
*http://www.abf-halle.de/ recht unkritische Darstellung | *http://www.abf-iva.de/ | |
*http://www.sks-wittekind.bildung-lsa.de/unsereschule/ die heutige Nutzung | *http://www.abf2-halle-50.de/ (Karl-Adolf Zech) |
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