Dresden

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Absatz 14Absatz 14

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Dresden lag auch damals schon in einem Tal. Es war fast die einzige Region, in der kein Empfang von westlichen Medien möglich war. Als sogenanntes Ballungszentrum hatte Dresden neben Ostberlin und anderen Städten eine besondere Bedeutung auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. Zum Beispiel war hier die DDR-Mikroelektronik angesiedelt, aber auch viele andere ingenieurtechnische Branchen.

Die Museen, die Theater und die Oper/Operette spielten früh wieder eine gewichtige Rolle. Das Wochenendleben fand ansonsten aber in der Sächsischen Schweiz, in Wochenendhäusern, bescheidenen Stadtgärten und Vierteln am Rande statt, nicht wie heute üblicher in der Innenstadt. Durch den reichhaltigen Bestand an edleren Vorkriegsbauten, der ganz anders als die Innenstand kaum vom Krieg zerstört wurde, galt die Stadt schnell wieder als eine der attraktiveren.

Wie auch in Leipzig bestand eine heute kaum noch nachzuvollziehende regelrechte Feindschaft gegenüber Berlin. Die Bevökerung regte sich darüber auf, daß es zum Beispiel einige Konsumgüter dort wesentlich einfacher zu kaufen gab. Die republikweite Popularität des Fußballvereins Dynamo Dresden erklärte sich in gewisser Weise damit und in den zweimal jährlichen Spitzenspielen.

In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden ausgebrannte Gebäude gesprengt. Der Wiederaufbau orientierte sich teils sehr erheblich an den barocken und gothischen Vorbildern sowie den Gesamtkunstwerken der Neorenaissance, teils war er aber auch von wirtschaftlichen Nöten und kommunistischen Ideologien bestimmt. Zum Beispiel erhielten Straßen geschichtsverwischende neue Namen. Jugendstil wurde erhalten, erhielt aber weniger Infrastruktur als neue Viertel. Den beiden großen Plattenbaugebieten kann man eine Attraktivität gemessen an der Funktion durchaus zubilligen, unsensibler waren frühere Bauten in der Innenstadt.

Frauenkirche und umgebendes Viertel auf dem Neumarkt wurden nicht wieder aufgebaut, offiziell um als ewiges Mahnmal zu dienen. Der Prager Strraße als Einkaufsmeile fehlte jeder individuelle Charakter, wurde aber mit Springblumenblumen und Rundkino bereichert. Sehr groß war das Angebot an Jugendclubs und ähnlichen Kultureinrichtungen, oft, aber nicht immer ideologisch geprägt.


Dresden ist die ehemalige Hauptstadt des Landes Sachsen und wurde mit der Neugliederung 1952 Bezirksstadt des Bezirk Dresden.
geografische Lage
Einwohner 10/1946 467966
Einwohner 08/1950 494187
Einwohner 01/1971 502432
Einwohner 12/1981 521060
Einwohner 12/1986 519810
DDR-Postleitzahl 8010
DDR-Telefon-Vorwahl 51
Koordinaten 13°44'59" 51°02'59"
Kreis Kreis Dresden, Stadtkreis ?
Bezirk Bezirk Dresden

Dresden lag auch damals schon in einem Tal. Es war fast die einzige Region, in der kein Empfang von westlichen Medien möglich war. Als sogenanntes Ballungszentrum hatte Dresden neben Ostberlin und anderen Städten eine besondere Bedeutung auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. Zum Beispiel war hier die DDR-Mikroelektronik angesiedelt, aber auch viele andere ingenieurtechnische Branchen.

Die Museen, die Theater und die Oper/Operette spielten früh wieder eine gewichtige Rolle. Das Wochenendleben fand ansonsten aber in der Sächsischen Schweiz, in Wochenendhäusern, bescheidenen Stadtgärten und Vierteln am Rande statt, nicht wie heute üblicher in der Innenstadt. Durch den reichhaltigen Bestand an edleren Vorkriegsbauten, der ganz anders als die Innenstand kaum vom Krieg zerstört wurde, galt die Stadt schnell wieder als eine der attraktiveren.

Wie auch in Leipzig bestand eine heute kaum noch nachzuvollziehende regelrechte Feindschaft gegenüber Berlin. Die Bevökerung regte sich darüber auf, daß es zum Beispiel einige Konsumgüter dort wesentlich einfacher zu kaufen gab. Die republikweite Popularität des Fußballvereins Dynamo Dresden erklärte sich in gewisser Weise damit und in den zweimal jährlichen Spitzenspielen.

In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden ausgebrannte Gebäude gesprengt. Der Wiederaufbau orientierte sich teils sehr erheblich an den barocken und gothischen Vorbildern sowie den Gesamtkunstwerken der Neorenaissance, teils war er aber auch von wirtschaftlichen Nöten und kommunistischen Ideologien bestimmt. Zum Beispiel erhielten Straßen geschichtsverwischende neue Namen. Jugendstil wurde erhalten, erhielt aber weniger Infrastruktur als neue Viertel. Den beiden großen Plattenbaugebieten kann man eine Attraktivität gemessen an der Funktion durchaus zubilligen, unsensibler waren frühere Bauten in der Innenstadt.

Frauenkirche und umgebendes Viertel auf dem Neumarkt wurden nicht wieder aufgebaut, offiziell um als ewiges Mahnmal zu dienen. Der Prager Strraße als Einkaufsmeile fehlte jeder individuelle Charakter, wurde aber mit Springblumenblumen und Rundkino bereichert. Sehr groß war das Angebot an Jugendclubs und ähnlichen Kultureinrichtungen, oft, aber nicht immer ideologisch geprägt.






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