Aktuelle Kamera

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Die Aktuelle Kamera war die Hauptnachrichtensendung des DDR-Fernsehens. Sie wurde täglich um 19 Uhr 30 im 1. Programm (DDR 1) ausgestrahlt und dauerte 30 Minuten. Vor der Aktuellen Kamera kam um 19:25 Uhr der Wetterbericht, der sicher von vielen Zuschauern mit wesentlich größerem Interesse verfolgt wurde als die über lange Jahre hinweg monotonen Erfolgs- und Kampfmeldungen der Nachrichten. Nach der "AK" abgekürzten Nachrichtensendung begann um 20 Uhr meist ein Fernsehfilm ?. Alternativ konnte man (außer im Bezirk Dresden) auch aufs Westfernsehen umschalten und das Informationsdefizit mit Hilfe der ARD-"Tagesschau" decken.

Die bekanntesten Sprechergesichter der Aktuellen Kamera gehörten zu Klaus Feldmann ? und Angelika Unterlauf ?. Beide gewannen mehrmals die "Zuschauerwahl" zum Fernsehliebling ?, allerdings gab es nie verstummende Gerüchte über Manipulationen (auch) dieser Abstimmung.

Die Erkennungsmelodie der AK bestand aus vier Tönen, im Volksmund mit "Tatü-Tata" übersetzt.


Die für SED-Funktionäre und manchmal auch für die einfachen Mitglieder zur Pflicht gemachte Sendung wurde im Spätsommer und Herbst 1989 plötzlich "wie von selbst" populär, als die langweiligen Ernteberichte mehr und mehr von aktuellen Statements abgelöst wurden, zu denen sich die SED angesichts der dramatischen Ereignisse im Lande genötigt sah.

War es zu Beginn dieser Entwicklung noch ein geübtes "zwischen den Sätzen hören", analog zum "zwischen den Zeilen lesen" im ND, änderte sich mit fortschreitender Auflösung der alten Machtstrukturen auch der Stil der Meldungen und AK-Beiträge. Schließlich gab es sogar echte Live-Schaltungen, die früher wegen der zensurbedingten Vorproduktion undenkbar gewesen waren.

Der Nachrichteninhalt folgte so auf merkwürdige Weise dem bereits Anfang 1989 gründlich modernisierten Design und der geänderten Titelmelodie, die in der Zwischenzeit in seltsamem Kontrast zur demonstrativen Ereignislosigkeit der DDR-Hauptnachrichtensendung gestanden hatten.






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