HVA-Oberleutnant Werner Stiller (31, studierter Physiker), Abt. XIII HVA-Sektor Wissenschaft und Technik (SWT), Referat 1 physikalische Grundlagenforschung und Nukleartechnik, selbstangebotener Spion beim BND ab 05/1978, interne MfS-Ermittlungen ab 08/1978. Am 18.01.1979 Flucht aufgrund schwerwiegender Sicherheitsmängel der HVA und Verzögerungen bei der Abwehr über den Bhf. Berlin-Friedrichstraße zum BND/ CIA ?, machte insbesondere den Umfang der DDR-Wirtschaftsspionage deutlich, angeblich 20.000 Dokumente auf Mikrofilm mitgenommen.
Die Freundin Werner Stillers wurde über die Botschaft der BRD in Polen in die Bundesrepublik geschleust. Seine Ehefrau und kleine Tochter blieben hingegen in der DDR zurück und waren dort ständigen Schikanen ausgesetzt.
Schädigungen der Auslandsaufklärung durch 17 Festnahmen untergeordneter Spione in der BRD sowie weiterer rechtzeitige Absetzungen in die DDR. Stiller ordnete ein Foto der schwedischen Aufklärung vom 01.07.1978 in Stockholm dem legendären HVA-Chef Markus Wolf zu, die erste aktuelle Aufnahme seit 20 Jahren! Am 05.03.1979 im Magazin „Spiegel" als Titelgeschichte über den BND lanciert veröffentlicht.
Neue Identität als Klaus-Peter Fischer durch die CIA ?, BWL-Studium in St. Louis/ Missouri, danach Investmentbanker in den USA.
Ein ähnlicher Überläuferversuch in der HVA war Hauptmann Werner Teske. Er wurde jedoch rechtzeitig erkannt und in der Folge zum Tode verurteilt.
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