Absatz 1 | Absatz 1 | |
Oberleutnant Werner Stiller (studierter Physiker), von [[1972]] bis [[1979]] tätig in der [[HVA-Abteilung XIII|Abt. A XIII]] des [[HVA-Sektor Wissenschaft und Technik|Sektors Wissenschaft und Technik]] (SWT) der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]], Referat 1 (physikalische Grundlagenforschung und Nukleartechnik), war selbstangebotener Spion des westdeutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) ab Mai [[1978]]. Interne Ermittlungen durch die Abwehr des [[MfS]] liefen seit August [[1978]]. | Oberleutnant Werner Stiller (studierter Physiker), von [[1972]] bis [[1979]] tätig in der [[HVA-Abteilung XIII|Abt. A XIII]] des [[HVA-Sektor Wissenschaft und Technik|Sektors Wissenschaft und Technik]] (SWT) der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]], zuletzt Leiter des Referats 1 (physikalische Grundlagenforschung und Nukleartechnik), war selbstangebotener Spion des westdeutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) ab Mai [[1978]]. Interne Ermittlungen durch die Abwehr des [[MfS]] liefen seit August [[1978]]. | |
Absatz 5 | Absatz 5 | |
*15 DDR-Agenten, größtenteils zuvor von Stiller als Führungsoffizier ''geführt'', wurden in der [[BRD]] und Österreich noch am 19. Januar 1979 festgenommen. Stillers wichtigste offenbarte Quelle war [[Reiner Fülle]], Spion im Kernforschungszentrum Karlsruhe, außerdem ein Spion im Siemens Kabelwerk, ein Professor an der Uni Göttingen und ein Beschäftigter bei IBM München. Außerdem machte er umfassende Angaben über die Technologie-Beschaffungslinie der SWT in Wien. | *15 DDR-Agenten, größtenteils zuvor von Stiller als Führungsoffizier ''geführt'', wurden in der [[BRD]] und Österreich noch am 19. Januar 1979 festgenommen. Zu Stillers offenbarten Quellen gehörten | |
**[[Inoffizielle Mitarbeiter des MfS|IM]] "Sturm", ein Computerkaufmann mit dem Nachnamen Arnold, der bei IBM Karriere gemacht hatte (erhielt 2,5 Jahre Haft für 19 Jahre Spionage) | ||
*weitere ca. 40 Agenten konnten sich nach Warnung der [[Zentrale des MfS|"Zentrale"]] noch rechtzeitig in die DDR absetzen. | *weitere ca. 40 Agenten konnten sich nach Warnung der [[Zentrale des MfS|"Zentrale"]] noch rechtzeitig in die DDR absetzen. | |
Absatz 10 | Absatz 18 | |
Von der CIA erhielt Stiller eine neue Identität als "Klaus-Peter Fischer". Er absolvierte ein BWL-Studium in St. Louis/ Missouri und war später als Investmentbanker in den USA tätig. [[1986]] veröffentlichte er sein Erinnerungsbuch "Im Zentrum der Spionage". Anfang der 1990er Jahre kehrte Werner Stiller nach Deutschland zurück. Er "outete" sich mit einem Fernsehauftritt in der SAT.1-Telebörse, allerdings ohne seinen wahren Namen zu erwähnen. | Von der CIA erhielt Stiller eine neue Identität als "Klaus-Peter Fischer". Er absolvierte ein BWL-Studium in St. Louis (Missouri) und war später als Investmentbanker in den USA tätig. [[1986]] veröffentlichte er sein Erinnerungsbuch "Im Zentrum der Spionage". Anfang der 1990er Jahre kehrte Werner Stiller nach Deutschland zurück. Er "outete" sich mit einem Fernsehauftritt in der SAT.1-Telebörse, allerdings ohne seinen wahren Namen zu erwähnen. | |
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Einen ähnlichen Überlaufversuch plante wenig später der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]]-Hauptmann [[Werner Teske]]. Seine Flucht wurde jedoch vereitelt und er wurde in der Folge geheim zum Tode verurteilt. | Einen ähnlichen Überlaufversuch plante wenig später der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]]-Hauptmann [[Werner Teske]], setzte sie jedoch nicht in die Tat um. Diese Pläne wurden später entdeckt, und das [[Oberste Gericht]] verurteilte Teske in einem Geheimverfahren zum Tode. |
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