MZ

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MuZ oder MZ, der heutige Name lautet rechtlich korrekt: MZ Motorrad und Zweiradwerk GmbH. Am bekanntesten ist jedoch unter Bikern die Abkürzung MZ, wobei das M für Motorradwerk steht, das Z für Zschopau im Erzgebirge ? in Sachsen ?.

Die turbulente Geschichte von MZ begann 1904. Der dänische Ingenieur Jørgen Skafte Rasmussen ? gründet mit einem Freund in Chemnitz die „Fa. Rasmussen & Ernst GmbH“ , ein Konstruktions- und Handelsunternehmen für Dampfkessel und Kondensatoren. Im Dischautal in Zschopau erwirbt die Fa. Rasmussen und Ernst 1907 die Gebäude der leer stehenden "Barth´sche Tuchfabrik" als ausbaufähige Fertigungsstätte. Historische Momente gab es danach viele:

  • 1917 ?: das Warenzeichen DKW wird geboren als sich Rasmussen mit der Entwicklung von Dampfkraftwagen (DKW) beschäftigt
  • 1918 ?: fertigt er 1.000 Stück eines von Hugo Ruppe entwickelten kleinen Zweitakt-Motors als Anschauungs- und Spielzeugmotor "Des Knaben Wunsch" (DKW)
  • 1920 ?: Ruppe verbessert und vergrößert den Motor und Rasmussen bietet ihn als Fahrradhilfsmotor an
  • 1922 ?: die eigentliche Motorradproduktion beginnt, indem die Motoren in verstärkte Fahrradrahmen eingebaut werden
  • 1928 ?: DKW übernimmt das Audi ?-Werk Zwickau
  • 1929 ?: 60.000 Motorräder verlassen das Werk in Zschopau, DKW ist die größte Motorradfabrik der Welt.
  • 1932 ?: auf Betreiben der Sächsischen Staatsbank wird aus DKW/Audi mit Horch ? und der Wanderer ?-Automobilabteilung die AUTO UNION ? gegründet, das Firmensymbol sind vier verschlungene Ringe.
  • 1946: wird die Auto Union stillgelegt, teilweise demontiert, enteignet und im Handelsregister gelöscht.
  • 1950: Mit der DKW RT 125, einer Vorkriegsentwicklung, beginnt die Produktion in Zschopau wieder unter dem Markenzeichen IFA (Industrieverwaltung Fahrzeugbau). Dieses Modell ist nach dem verlorenen Krieg patentfrei und wird in Großbritannien, den USA, Japan, Italien und Westdeutschland ebenfalls weiterentwickelt und -gebaut.
  • 1952: Die erste Nachkriegs-Neuentwicklung erscheint: ein Zweizylinder-Zweitakt-Boxermotor-Krad mit 350 ccm Hubraum und Kardanantrieb, die BK 350. Das Werk heisst nun VEB Motorradwerk Zschopau, oder kurz MZ
  • 1962: Die Fertigung der ES 150 beginnt. Sie ist das bis heute meistgebaute deutsche Motorrad! Zudem ist sie das das erste Motorrad mit asymmetrischem Abblendlicht überhaupt.
  • 1970: das 1-Millionste Motorrad läuft vom Band, eine MZ ETS 250 Trophy Sport
  • 1983: das 2-millionste Motorrad läuft vom Band, eine MZ ETZ 250. Mit Scheibenbremse und 12V-Elektrik findet MZ wieder Anschluss an den Standard in der Motorradproduktion.
  • 1990: MZ wird privatisiert ?, am 18.12.1991 ist mit Motorrad und Zweiradwerk GmbH (MuZ) Schluss.
  • 1996 ?: nach einigen Wiederbelebungsversuchen übernimmt der malaiisch ?e Konzern Hong Leong ? MuZ.
  • 1999 ?: das u fällt endlich: MZ is back

Die Motorradwerke Zschopau sind eine der ältesten Motorradfabriken der Welt. Dort werden seit 1922 ? Motorräder produziert. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1954 die vom Dänen Jörgen Skafte Rasmussen gegründete Motoren - und Motorradfabrik DKW umbenannt in "VEB Motorradwerke Zschopau" - MZ.

Berühmte Erzeugnisse sind die 150er und 250er Zweitaktmotorräder. Typen TS ?, ES ? und ETZ ?.

MZ gehört zu den wenigen Firmen weltweit, die Motorräder mit Seitenwagen ? ab Werk geliefert haben.

Durch den einfachen Aufbau der Fahrzeuge und die untereinander leicht austauschbaren Teile ist die MZ, auch Emme oder Emmie genannt, ein "Volksmotorrad", das auf Haltbarkeit und Modellkontinuität setzt. Dabei ging es den Konstrukteuren eher Fahrkomfort denn um sportliche Höchstleistungen. Trotz der wirtschaftlichen schwierigen Situation wurden aber auch weltweite Neuerungen wie beispielsweise das asymmetrische Abblendlicht oder die Kettenschläuche eingeführt

Um das historische Fahrzeugprogramm kümmert sich eine weltweite Fan-Gemeinde, die sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite steht.

Heute stellt MZ vier Haupttypen her: die Enduro Baghira ?, die Street-Moto Mastiff ?, die neue 125 ccm-Reihe RT, SM und SX ? und die neue MZ 1000S. Die Straßenmaschine Skorpion wird seit 2002 nicht mehr produziert.

1993 ging das ehemalige MZ-Werk in Zschopau pleite. Die ETZ ?-Patente wurden an die Firma Kanuni ? in der Türkei verkauft, welche die Modelle 251 und 301 noch einige Zeit weiter fertigte. In Zschopau wurde eine Nachfolgefirma aus der Taufe gehoben: MuZ ?. Dort wurden über Jahre hinweg die Skorpion-Modelle hergestellt, welche aus Kostengründen mit einem 660 ccm Einzylindermotor von Yamaha bestückt wurden. Erst mit der Einführung der neuen RT 125 ? besann sich die Zschopauer Traditionsfirma wieder auf ihre Grundfesten des Motorenbaus, und konstruierte einen Viertakt-Motor ? in Eigenentwicklung. Den technologischen Höhepunkt stellt der 1000 ccm Zweizylinder-Motor der 1000 S ? dar.

Seit dem Jahr 2000 heißt MuZ wieder MZ. Das Unternehmen hat jedoch nichts mehr mit dem "VEB Motorradwerk Zschopau" gemein. Die Fertigung findet heute in einer neu errichteten Manufaktur im nahegelegenen Hohndorf statt (zu DDR-Zeiten die Prokuktionshallen der Zylinderschleiferei von MZ).

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