Absatz 4 | Absatz 4 | |
Für diese Dissertation sind mehrere Titel überliefert, je nach Quelle hieß sie "Zur Bekämpfung der imperialistischen Störtätigkeit auf dem Gebiet des Außenhandels" (laut [[JHS]]) oder "Zur Vermeidung ökonomischer Verluste und zur Erwirtschaftung zusätzlicher Devisen im Bereich Kommerzielle Koordinierung des Ministeriums für Außenwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik" (laut [[Hauptabteilung KuSch|HA KuSch]]). | Für diese Dissertation sind mehrere Titel überliefert, je nach Quelle hieß sie "Zur Bekämpfung der imperialistischen Störtätigkeit auf dem Gebiet des Außenhandels" (laut [[JHS]]) oder "Zur Vermeidung ökonomischer Verluste und zur Erwirtschaftung zusätzlicher Devisen im Bereich Kommerzielle Koordinierung des Ministeriums für Außenwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik" (laut [[Hauptabteilung KuSch|HA KuSch]]). | |
---- | Vermutlich stammen die Abschnitte 1 und 2 der Arbeit, die sich mit der "imperialistischen Störtätigkeit" befassen, von [[Heinz Volpert|Volpert]], während der 3. Abschnitt wohl [[Alexander Schalck-Golodkowski|Schalck]] zuzurechnen ist. Dieser Teil enthält die Vorschläge zur Gründung "abgedeckter Firmen" im [[NSW]] und die eigentliche "Anleitung zur Wirtschaftskriminalität". Nach [[Alexander Schalck-Golodkowski|Schalcks]] Logik, fußend auf der "Beweisführung" in den ersten beiden Abschnitten, sei eine "Nutzung des Wirtschaftspotentials des Gegners" - inklusive vielfältiger Verstöße z.B. gegen Gesetze der [[BRD]] - statthaft, um sich der "Störtätigkeit" zu erwehren. | |
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*'''Link:''' (Achtung: PDF-Datei, >45 MB !!) | In der Anlage 10 im Anhang findet sich eine penible Aufzählung der "[[Forderungen der DDR gegenüber der BRD wegen der bis zum 13. August 1961 zugefügten Schäden|Forderungen]]" der DDR gegenüber der Bundesrepublik, wie sie seit Anfang der 60er Jahre immer wieder von der [[SED]]-Propaganda verwendet wurden. Autor dieses Abschnitts war vermutlich ebenfalls [[Alexander Schalck-Golodkowski|Schalck-Golodkowski]]. Nach seiner Auffassung hätten allein schon diese berühmten "[[Forderungen der DDR gegenüber der BRD wegen der bis zum 13. August 1961 zugefügten Schäden|100 Milliarden Mark]]" jede Art von wirtschaftskriminellen Angriffen gegen die [[BRD]] gerechtfertigt.<br> | |
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*'''Original der Arbeit:''' | Historisch bedeutend ist der schon in der Vorbemerkung gemachte Vorschlag (S. 7, Link dazu unten), durch Aufnahme von Krediten in der damals jede Vorstellung sprengenden Höhe von 1 Milliarde [[Devisen|Valutamark]] die Anschaffung westlicher Produktionsanlagen zu finanzieren. Die Erlöse für die damit hergestellten Erzeugnisse sollten später die Kreditrückzahlung ermöglichen. [[Erich Honecker|Honecker]] und [[Günter Mittag|Mittag]] griffen [[Alexander Schalck-Golodkowski|Schalcks]] Vorschlag von [[1970]] nach dem [[VIII. Parteitag der SED]] ([[1971]]) auf. Das war der "Anfang vom Ende" der DDR; die misslungene Amortisation führte zur Überschuldung und zusammen mit anderen Faktoren letztlich zur [[Pleite]] des Staates. |
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