17. Juni 1953

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17. Juni 1953

Mit dem Datum des 17. Juni 1953 verbindet man den Volksaufstand in Ost-Berlin und anderen Städten der DDR Mitte Juni, die ausgelöst von Normenerhöhungen zu einem Volksaufstand am 17. Juni eskalierten. Dabei spielte der Demonstrationszug von Bauarbeitern aus der Stalinallee in Ost-Berlin eine ausschlaggebende Rolle.

Chronik:

  • 13./14. Mai
    • die 13. Tagung des ZK der SED beschließt die Erhöhung der Arbeitsnormen um durchschnittlich mindestens 10 %,
    • dem folgt am 28. Mai ein entsprechender Beschluß des Ministerrates der DDR,

  • 15. Juni
    • es kommt zu ersten Streiks, z.B. auf der Baustelle Krankenhaus Friedrichshain in Berlin
    • die Bauarbeiter im Block 40 der Stalinallee schließen sich dem Streik an
    • es werden Resolutionen an den Ministerpräsidenten Otto Grotewohl übergeben

  • 16. Juni
    • der FDGB spricht sich in der Zeitung [[Tribüne] für die Normenerhöhung aus
    • die Demonstrationen weiten sich aus, es wird zum Generalstreik aufgerufen
    • die SED tagt im Friedrichstadtpalast
    • das Politbüro der SEWD spricht sich gegen administrativ verordnete Normenerhöhungen aus

  • 17. Juni
    • in Hennigsdorf ? bei Berlin treten 15.000 Arbeiter in den Streik und marschieren auf dem kürzesten Weg (durch West-Berlin) nach Ost-Berlin
    • Demonstrationen in der gesamten Innenstadt
    • in über 700 Städten und Gemeinden der DDR wird ebenfalls gestreikt
    • ab Mittag ziehen sowjetische Panzer und Soldaten auf und schlagen den Aufstand nieder
    • um 13 Uhr wird der Ausnahmezustand für den sowjetischen Sektor von Berlin erklärt
    • aus Moskau werden 18 standrechtliche Erschießungen verfügt
    • Ministerpräsident Otto Grotewohl erklärt die Rücknahme der Normenerhöhung

  • Opfer
    • Nach Schätzungen kamen am 17. Juni 1953 und bei den späteren Hinrichtungen zwischen 50 und 300 Menschen ums Leben, von denen nur teilweise die Namen und Todesursache bekannt sind.





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