Jugendliche wurden in W. auf den späteren Dienst mit der Waffe in der NVA vorbereitet.
Der Ausbildungsplan "vormilitärische Ausbildung" des männlichen Schülers beinhaltete zwei Wochen Wehrlager zwischen dem neunten und zehnten Schuljahr und eine weitere Woche zwischen dem 11. und 12. Schuljahr bzw. zwischen erstem und zweitem Lehrjahr. Eine Verweigerung des Wehrlagers zog den Abbruch der entsprechenden Ausbildung nach sich.
Innerhalb eines Wehrlagers waren die olivfarben uniformierten Jugendlichen in Zügen zu je 100 Mann und darunter in Gruppen zu etwa 10 Mann organisiert. Das Verlassen des Lagers war in diesen ein- bis zwei Wochen, wenn überhaupt, eingeschränkt, beispielsweise an einzelnen Abenden und für wenige Stunden möglich ("Ausgang").
Die Ausbildung führten Offiziersschüler der NVA oder Offiziersanwärter sprich Mitschüler, die sich selbst schon zum langjährigen Dienst in der NVA verpflichtet hatten, durch. Trainiert wurde militärisches Kasernenleben, Exerzieren, taktisches Verhalten im Gelände, der Umgang mit einer verkleinerten Version der Kalaschnikow und anderes mehr.
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