Tribalfuenf/Erlebnisbericht

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Nun, keiner sollte denken, das es mir sehr leicht fällt, hier alles was mein Herz fühlt, einfach so nieder zu schreiben.

Seit 1988 lebe ich in Rendsburg - Schleswig Holstein

Ich bin 1953 in einer kleinen Stadt Namens GÜSTROW zu Mecklenburg geboren. Aufgewachsen in Rostock, besuchte ich dort auch die Schule. Wie jeder weiß, waren die Fünzieger und Sechzieger Jahre für unsere Eltern nicht einfach, schon gar nicht mit Drei Kindern. Tja ich hatte auch noch zwei Brüder. Meine Eltern hatten es nicht leicht mit uns, aber gaben sich die größte Mühe uns anständig und wohlerzogen groß zu ziehn. Die meißten Schwierigkeiten hatten sie wohl mit mir, denn ich war in vielen Dingen meiner Zeit ein wenig vorraus. Leider entwickelte sich unsere Beziehung nicht so familiär wie ich es mir immer gewünscht hatte. Deshalb denke ich werde ich dieses Thema gekonnt auslassen.

Ich denke aus der heutigen Sicht allerdings in vielen Fragen des Lebens anders als früher. Das Leben hier im so "schönen goldenen Westen" hat mich Nachdenklich gestimmt. Ich bin mir heute sicher, wenn wir als Jugendliche in unserer Zeit viel mehr und ehrlich aufgeklärt worden wären, sich unsere großen Vordenker in der DDR anders verhalten hätten, sähe es anders als heute aus.

Die Erfahrung daraus sagt mir, "Es ist verdammt wichtig, was uns unsere Eltern lehren wollen" Die Jugend von Heute sollte unbedingt jedes eigene Denken und Tun auf der Basis der Erfahrung seiner Eltern baun.

Ich hoffe, das dieser Artikel vorerst als Anregung zur Diskusion gereicht.

Als dann erwarte ich Eure Meinungen usw.

Euer Günther


Hallo Günter! Ich gebe Dir in vielem Recht. Selbst 1966 geboren, habe ich eigentlich nichts anderes als die DDR erlebt; ab 1973 im "Tal der Ahnungslosen" - Dresden. Vieles, was unserer Generation gelehrt wurde, habe ich - warum auch nicht - geglaubt. Es gab zwar Ansätze zum Nachdenken, weil einige Sachen nicht zu verstehen waren. Doch habe ich dieses Nachdenken damals nicht weitergeführt.

So habe ich z.B. bei einem Ungarn-Urlaub wirklich erlebt, wie man mich fragte - Deutsch? Ost oder West? Ost?! Scheisse!

In der Gegenwart stehen uns, stehen mir, natürlich Informationen zur Verfügung, deren Existenz früher kaum vorstellbar war. Dadurch hat sich auch vieles relativiert; einiges als falsch herausgestellt. Allerdings auch einiges als wertvoll...

Kurz ausgedrückt kann ich sagen, daß man uns DDR-Bürger damals mehr hätte zutrauen müssen. Die politische Führung der DDR hätte an unsere Kritikfähigkeit glauben müssen - allerdings wohl mit dem Risiko, daß dann auch unangenehme Fragen gestellt worde wären. Dies war dann wohl doch nicht im Sinne einer Führung, deren Vertreter mal sagte - "Ich liebe euch doch alle".

Die DDR war ein Experinent, unterstützt und gewollt natürich auch von der Sowjetunion. Geboren aus der Nachkriegszeit, mit der ehrlichen Absicht, alles besser als die Eltern zu machen. Dies ist auch gegenwärtig so - die Wertung dieses neuerlichen Versuches mit dem Namen "Einheit" wird eine nachfolgende Generation treffen.

Gruß Marino


An alle Autoren, die hier glauben, gegen ein angebliches "alles zu verteufeln, was irgendwie aus diesem Land kam", einen Beitrag leisten zu müssen.

Wer die SED-Diktatur heute noch als "Experiment mit der ehrlichen Absicht, alles besser als die Eltern zu machen" bezeichnet, ist offensichtlich noch immer nicht in der Lage, die 2.Deutsche Diktatur als solche zu erkennen, entschuldigt die Verantwortlichen und verfälscht die Geschichte. Ein System, das Andersdenkende vernichtete, hunderttausende mundtot machte und jede Kritik mit unmenschlicher Härte zerstörte, darf nicht mit den Worten "es war nicht alles schlecht" verklärt werden.

Der zeitliche Abstand zur DDR erzeugt langsam (N)ostalgie bei den Menschen, die sich innerhalb der DDR gut eingerichtet hatten - oder Nutzniesser der Machtverhältnisse und mitverantwortlich an den begangenen Verbrechen waren.

Für viele Menschen ist es zunehmend unerträglich, die Deutungshoheit über die Vergangenheit der SED-Diktatur den Mitverantwortlichen, die sich heute hemmungslos der Vorzüge der Demokratie bedienen, zu überlassen.

Dieses Lexikon über die DDR erfüllt die Aufgabe, ein möglichst objektives Bild der SED-Diktatur darzustellen. Verklärende Berichte, die zur Verharmlosung der begangenen Verbrechen beitragen, haben deshalb hier nichts zu suchen.






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