Als Produktionsmittel wird in der marxistischen Definition die Gesamtheit der Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstände definiert, mit denen die Menschen im Produktionsprozess materielle Güter erzeugen und produktive Leistungen vollbringen. Dabei wurden in der DDR-Ökonomie die Produktionsinstrumente in der Gesamtheit der P. von entscheidender Bedeutung angesehen. Darüber hinaus waren aber auch die anderen Arbeitsmittel z.B. das Transport- und Nachrichtensystem, die Gebäude und Anlagen von entscheidender Bedeutung für den Produktionsablauf. Weiter gehörten in der Betrachtungsweise der P. aus dem Blickwinkel der DDR-Ökonomie der Boden, die Bodenschätze, alle produktiv genutzten Naturreichtümer, Gewässer, Fischereitum, Rohstoffe, Rohmaterial und Halbfabrikate als Arbeitsgegenstände zu den Produktionsmitteln. Jedoch werden alle diese Elemente erst in Verbindung mit der menschlichen Arbeitskraft zu P. Die historisch bestimmte gesellschaftliche Form der Aneignung der P. durch die menschliche Arbeitskraft gibt den Charakter der P. wieder. Gekennzeichnet wird dieser in verschiedenen Eigentumsformen an den P. Das unterscheidet die einzelnen ökonomischen Gesellschaftsformen voneinander. So wurde in der DDR-Ökonomie grundsätzlich an dem Eigentum der P. die gesellschaftliche Formation definiert. So befinden sich die P. im Kapitalismus ? in Privateigentum als Kapital, was als Mittel zur Ausbeutung diene. So hätten wenige Konzerne den größten Teil der P. in ihrem Besitz konzentriert und verfügten damit über eine ungeheure ökonomische Macht. Im Sozialismus seien dagegen alle wichtigen P. gesellschaftliches Eigentum, womit die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen unmöglich sei. Diese Form des Verhältnisses zu den P. sichere allen Werktätigen durch deren planmäßige Nutzung im Produktionsablauf ein ständig wachsendes materielles und geistig-kulturelles Lebensniveau.
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