Manfred Seidel war stellvertretender Leiter des Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) und neben Alexander Schalck-Golodkowski der wichtigste OibE des Ministeriums für Staatssicherheit bei KoKo.
Seidel war seit 1954 MfS-Mitarbeiter und jahrelang in der HA XVIII/7 bzw. deren Vorgängereinheiten eingesetzt, zuletzt als stellvertretender Abteilungsleiter. Am 16. Juni 1966 wurde Seidel vom MfS als OibE ins Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel versetzt. Dort übernahm er als Nachfolger von Horst Roigk die Abwicklung der so genannten Kirchengeschäfte ?.
Manfred Seidel war intensiv in die Gründung des Bereichs Kommerzielle Koordinierung einbezogen und hatte für die Berücksichtigung der Interessen der Staatssicherheit zu sorgen. Innerhalb der KoKo leitete er dann die besonders sensible Hauptabteilung I, zuständig u.a. für die Firmen der Hauptverwaltung Aufklärung und die AG MAH.
Seidel wurde nach deren Gründung (1983) Verbindungsoffizier zur AG BKK des MfS. Vom Ministerium für Staatssicherheit erhielt Seidel 1989 Bezüge, die denen eines Generalmajors bzw. Hauptabteilungsleiters entsprachen.
- Quelle: Bundestags-Drucksache 12/7600, S. 121
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