IWL

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IWL steht für den Betrieb VEB Industriewerke Ludwigsfelde.

In Ludwigsfelde südlich von Berlin baute die Daimler-Benz AG Anfang der 30er Jahre mitten im Wald einen neuen Betrieb, der 1936 mit der Produktion von Flugzeugmotoren begann.

Nach dem 2. Weltkrieg beschloss die DDR-Regierung diese Industrieanlagen wieder instand zu setzen und zu erweitern, um damit Arbeitsplätze zu schaffen und Produkte für die Volkswirtschaft herzustellen. Die Infrastruktur (Wohnungen, Verkehrsanbindungen usw.) wurde gleichfalls erweitert bzw. neu geschaffen. 1952 wurde der VEB Industriewerke Ludwigsfelde gegründet. Es wurden landwirtschaftliche Maschinen gebaut, Flugzeugteile für die Sowjetarmee und Transportgeräte. Ein Elektrokarren wurde mit einem Dieselmotor versehen - damit war die Dieselkarre DK 3 entstanden. Die Produktion derselben wurde allerdings nach Walterhausen verlagert (siehe Multicar), weil die 1953 begonnene Konstruktion eines Straßenrollers ab 1955 zur Serienferigung als Pitty geführt hatte.

Weiter entwickelte Roller waren SR 56 Wiesel, SR 59 Berlin und TR Troll 1, der bis 1962 gefertigt wurde. Diese Roller waren mit MZ-Zweitaktmotoren von 125 oder 150 ccm ausgestattet.

Weil der Bedarf der DDR (und des RGW) an Lastkraftwagen ständig stieg und damit die Kapazitäten der einzigen LKW-Hersteller in der DDR (Werdau und Zittau) nicht reichten, beschloss die DDR-Führung, den Rollerbau in Ludwigsfelde einzustellen (zumal in Suhl bei Simson inzwischen mit der Schwalbe ein modernerer preiswerterer Roller entstanden war) und die ausreichend großen bzw. erweiterungsfähigen Kapazitäten des IWL für den LKW-Bau zu nutzen.

1964 wurde der Betrieb in VEB IFA-Kraftfahrzeugwerk Ludwigsfelde umbenannt und die Produktion des in Werdau entwickelten LKW W 50 aufgenommen.

Heute produziert wieder DaimlerChrysler auf diesem Gelände, allerdings keine Flugzeugmotoren, sondern Transporter.






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