Hauptabteilung des MfS/Diskussion

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Liebe Forumsmitglieder

Beim Lesen des Strukturbaumes Des früheren MfS bin auf eine Fehlstelle gestoßen. Aus persönlichem Erleben kann ich einiges Interessantes berichten. Ich bin im Herbst 1975 zum damaligen Wachregiment F.E. Dzierzynski nach Berlin Adlershof eingezogen worden. Vorraus ging eine freiwillige Verpflichtung zu 3 jährigem Dienst in der NVA. Da mein Vater viele Jahre als Hauptamtlicher Mitarbeiter beim MfS im Bezirk Neubrandenburg tätig war, lief meine Erziehung in dieselbe Richtung. Im Wachregiment angekommen gabs das übliche Kommissgehabe mit Anbrüllen und Antreibereien, die mich allerdings kalt ließen. Nachdem wir ca. 15 Leutchen aus dem damaligen Bezirk Neubrandenburg mit allen Klamotten versorgt waren, wurden wir per LKW W50 -militärisch MTW genannt- ins Ausbildungscamp Teupitz-Massen gebracht. Dort dann auf die 3 Ausbildungskompanien verteilt und Stubendienst befohlen. Bereits am nachsten Tag um 6.00 Uhr war Wecken, Frühsport, Waschen und Frühstücken und anschließend miltärische Schulung. Nach dem Mittag dann der erste "Ausgang" auf den "Bunkerberg" ein Ort der uns für ca. 8 Wochen in seinen Krallen hielt und körperlich alles abverlangte. Da ich sportlich sehr gut durchtrainiert war, machte mir dieses "Bunkerbergfestival" nichts aus, aber viele meiner Gruppenkameraden hatten nach wenigen Tagen die Schnauze gestrichen voll. Paralell liefen die verschiedenen militärischen Schulungsprogramme mit Gewaltmärschen mit verschiedenen Gepäckmengen, Nahkampfausbildung, taktisches Verhalten und Wachdienst.Die Schießausbildung wurde intensiv an der Kalaschnikow und Pistole durchgeführt, wobei ich ehrlicherseits gestehen muss, mit der Mpi traf ich alles und war der Beste aber die Pistole war der Greuel schlechthin. Manchen Tag der Meisterschütze dann mal Schlumpschütze. Dies führte mal zur Belobigung anderntags zum verschärften Waschraumreinigen. Im Februar 1976 wurden dann in einer Nacht und Nebelaktion aus unserer 2. AKompanie 3 Soldaten zum Kompaniechef befohlen und durch 2 Zivilisten zu einem Bus begleitet, der etwas abseits des Stabsblockes postiert war. Dazu kamen noch 2 Soldaten der 1. AKompanie. Die Busse waren so präpariert, dass wir keine Sicht seitwärts aus den Fenstern hatten. Der Bus fuhr los und ein Zivilist stellte sich als Hauptmann ? von der Kaderabteilung vor mit dem Hinweis, dass wir auf Grund der überragenden Ausbildungsergebnisse zur einer Spezialeinheit der MfS abkommandiert seien. Wohin usw. wurde nicht erklärt. Nach längerer Fahrt landeten wir in Berlin Weissensee, Rennbahnstrasse. Dort wurden wir durch unseren neuen Chef in Ha $ Personalschutz, Unterabteilung 2 Major Ecke in Empfang genommen. Diese HA war nur mit "Lebenslänglich" verpflichtetem Personal besetzt und hatte als Aufgabe den Personenschutz der ZK Mitglieder im Inland wie im Ausland zu gewährleisten. Der damalige Leiter der HA 4 war General Wolf -ob oder welche Verwandschaftlichen Verhältnisse zu den anderen Wölfen bei der MfS bestanden entzieht sich meiner Kentniss-. Die Sensation schlechthin war der Umstand, dass erstmalig wir 3- jährige in diese ziemlich hochkarätig besetzte und als top ausgebildete HA versetzt wurden. Später löste dies bei uns erhebliche Freude aus, konnten wir doch für Soldaten viele Annehmlichkeiten geniessen. Ab sofort waren wir nicht mehr Soldat sowieso sondern Genosse .... Einige Tage später ging es dann ins Ausbildungscamp nach Kallinchen. Dort wurde dann nochmals eine 4 wöchige Spezialausbildung durchgeführt.

Sollte weiterer Infobedarf bestehen bin ich gern bereit diesen Bericht zu vervollständigen.

Teil 1

MfG koonii






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