20 Pfennig/Erlebnisbericht

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"Gute alte" Telefon-Zeit ;-)

Die öffentlichen Telefone mit den 3 nebeneinander liegenden Einwurfschlitzen (-,20 / -,50 / 1,-) konnte man nicht nur in den beiden höheren Werten mit polnischen Groszy- oder Zloty-Münzen betrügen (die bekanntlich in den 80ern weniger wert waren als Hosenknöpfe, oder wie der Volksmund behauptete, im Kurs 1:1 zur britischen Währung standen - 1 Pfund Zloty entsprach einem Pfund Sterling...).

Mit Duosan rapid, dem im Wortsinne "berüchtigten" Klebstoff, ließ sich z.B. auch an einem 20 Pfennig-Stück ein Faden festkleben. Man musste dann während des Gesprächs das versenkte Geldstück am Faden festhalten (fast straff ziehen und Finger aufs Ende). War die "bezahlte" Gesprächsdauer zu Ende, oder wurde der Hörer aufgelegt, so öffnete sich im Innern des Automaten eine Arretierung: Doch die Münze fiel eben nicht.
Es blieben je nach Ausführung/Modell zwei Varianten. Entweder konnte man dank fehlenden Schlitzverschlusses die Münze wieder herausziehen, oder man wartete kurz auf das hörbare Einrasten der Arretierung, dann konnte man die Münze bei aufgelegtem Hörer durchfallen lassen.

Nach der Währungsunion wurden noch einige der Automaten auf 10-Westpfennig-Münzen umgestellt, waren aber immer noch anfällig - und da es sich jetzt um "echtes" Geld handelte, verschwanden sie rasch.

  • Damals als jugendlicher Kleinkrimineller selbst getestet: -- Mitautor-Harry T. (am 12.09.2004)

Während Harry sicherlich dieses Modell http://www.telefonzelle.de.tl/SWFV-M.ue.-69---k1-DDR-k2-.htm meint, gab es eine weitere beliebte Möglichkeit den importierten Siemens-Münzfernsprecher http://www.telefonzelle.de.tl/M.ue.nzFw-63---k1-DDR-k2-.htm auszutricksen: Man warf einen dick mit Seife präparierten Aluchip von 1 M ein, der dann ebenfalls nicht durchfiel, sondern festklebte. Man konnte das testen, indem man den Hörer nochmal aufhängte. Nach dem Gespräch gelang es meistens, durch mehrmaliges Aufhängen und Abnehmen des Hörers auch dieses Geldstück wiederzuerlangen, wenn nicht, stand es auch dem Nachfolgenden zum kostenlosen Telefonat zur Verfügung. Der letzte mir bekannte Apparat dieser Art befand sich im S-Bahnhof Berlin Schöneweide, stets mit einer langen Schlange ausländischer Studenten. Kein Wunder, Auslandgespräche kosteten ein Vermögen, in meiner Erinnerung nach der SU z.B 4,80/Minute. Joachim, 26.02.2010






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